Montag, 20. Mai 2013

[Damian] Bilstainer Nächte, ja die sind lang...


So, und noch ein kleiner Nachtrag zum Wochenende! :-)

Nachdem ich mir ja jetzt noch mal ein kleines Training beim ADAC gegönnt hatte, war es nun auch noch mal Zeit für ein bisserl Gelände!!!
Erste Erfahrung im Geländefahren hatte ich ja bereits bei der Bundeswehr gesammelt. Und auch wenn ich das Intensivtraining (reines Geländetraining, wenn man den Motorrad Führerschein schon hatte) als das Beste an dieser Zeit in Erinnerung habe, viel hängen geblieben ist davon nicht mehr - ist ja auch ca 18 Jahre her...

Ich hatte zu diesem Zweck ein Einsteiger Training bei Stefans Endurotraining aus Jülich gebucht. Trainingsgelände war die Domaine Trial Enduro in Bilstain (Limbourg) in Belgien (knapp 100 km von Neuss) - sehr großes und schönes Gelände! 
Hier erhoffte ich mir, die sehr stark eingerosteten Erfahrungen im Umgang außerhalb befestigter Straßen wieder aufzufrischen. Leider konnte das Gelände keinen Sand und Schotter bieten. Aber das zweitägige Training hat sich auch so mehr als gelohnt!!
Der erste Tag war vor allem von den "Basics" und effizienten Techniken geprägt. Zwar nicht spektakulär, aber für das spätere Fahren umso wichtiger! Und da ungewohnt, auch schön anstrengend!
So hieß es dann am ersten Tag: Körperhaltung bei Kurven, Beschleunigung und Bremsen, Slalom fahren (Körperhaltung!) und langsame Kurven, Heben des Motorrads und Balancieren darum. Und das immer wieder üben! Also mehr das Fahren, nicht das Aufheben! ;-) 
Aber auch ein Gefühl kriegen für Gas geben, bremsen und Kupplung (beim Enduro sollte/wird viel mit schleifender Kupplung gefahren). Man fährt anders als auf der Straße immer nur mit zwei Fingern an der Bremse und Kupplung, also nie komplett Griff oder Hebel. Ist erstmal gewöhnungsbedürftig, vor allem nachher beim Bergauf fahren ;-)
Beendet wurden die Basics mit einer kleinen Runde durchs Gelände. Abschließend hatte man Zeit, sich aus den verschwitzten Klamotten zu pellen, frisch zu machen und auszuruhen. Abends wurde dann in geselliger Runde gegrillt und geschnackt (wir hatten das Glück, dass es an beiden Tagen sonnig und warm war). Dabei waren auch noch andere Fahrer und Mitarbeiter aus Stefans Team anwesend und die Stimmung war sehr angenehm.
Nach dem anstrengenden Tag ging es dann auch für die meisten Teilnehmer relativ früh ins Bett. Ich hatte auch direkt eine Übernachtung dort auf dem Gelände mit gebucht. Leider stellte sich heraus, dass in den Räumlichkeiten neben den Schlafunterkünften für diesen Abend eine Party anstand. Ich hatte mich Nachmittags schon über die laute Musik gewundert und vermutet, dass da ein paar Holländer ihren Hardcore-Techno zu laut aufgedreht hatten. Diese Dauerbass-Beschallung ging dann aber bis ca 6 Uhr morgens, so dass die Nacht nicht ganz so erfrischend war, wie erhofft ;-)
Am zweiten Tag ging es nach kurzem Aufwärmen (Warmfahren mit Kurventechnik) direkt in Gelände. Da standen dann Übungen wie Stoppen des Moppeds beim rauf fahren (FINGER von der Kupplung!!!) und drehen im Hang (um für einen neuen Anlauf wieder runter zu fahren), rauf fahren (Weg finden), runter fahren (Bremstechnik und Körperhaltung) und... äh, ja fahren, fahren, fahren.

Fazit war, ich war richtig zufrieden. Es wurde viel Wert auf Technik gelegt. Das hat sich im späteren Fahren dann auch immer wieder gezeigt. Und man hat durch die ein oder anderen Fremd-Fahrer, die auch auf dem Gelände unterwegs waren, dann den Unterschied gemerkt (oft, wenn diese es anders fahrend nicht den Hang rauf schafften oder mehr Mühe mit dem gestürzten Mopped hatten). Und es hat, trotz der Anstrengung wahnsinnig Spaß gemacht. Wie gesagt, leider kein Sand/Schotter im Gelände - die Erfahrungen hätte ich auch gerne noch mal aufgefrischt für unsere Tour - aber auch so sehr lehrreich. 
Das selbe Training wurde vor ein paar Wochen aber auch für "Dickschiffe" angeboten, also für die größeren Reiseenduros. Da wird das gleiche Programm für die schweren Reise- und Straßen Motorräder absolviert - die jetzt genutzten Motorräder waren eher in der Gewichtsklasse 100-140 kg (meine wiegt leer 200 kg, Chrissies glaub ich 250 kg oder so...). Aber die können das genauso! Hätte ich jetzt nach dem ersten Training gerne noch mal so mit meiner ausprobiert.
Das muss dann aber wohl bis nach unserer Tour warten. Bilstain wird mich definitiv wieder sehen - ich habe wieder den Spaß am Gelände entdeckt!!! :-)))

Gerade angekommen - die Moppeds sind noch sauber

Kurze Pause nach den ersten Übungen

Auf dem kleinen Übungsplatz

Währenddessen auf der Supermoto-Strecke...

Nein, das müsst ihr gleich nicht nachmachen...

Die Gruppe wartet - andere Nichtteilnehmer kreuzen immer wieder unsere Wege -- so wie rechts beim Fremdfahrer sollte das übrigens nicht gemacht werden, der A***h und Gewichtsverlagerung gehört bei der Rechtskurve nach links!

Stoppen - absteigen - wenden -- im Hintergrund Trail-Fahrer

die von mir gefahrene Beta Alp 4.0 - mit Suzuki Motor und Schlamm-Kühlung ;-)

Kurz vor dem Losfahren - der rechte Fuß gehört eigentlich auf die Bremse - ist aber schwierig, wenn man im Stand auch noch schalten will ;-)

mmmööhmmmöhmmmömmm

schön vorbeifahren!


der linke Fuß gehört eigentlich auf die Raste - am Ende der Linkskurve drehte das Hinterrad im Matsch durch und rutschte, man muss balancieren ;-)


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen