Samstag, 29. Juni 2013

[Christian] Tag 15: Gammeltag

Tag 15

Wetter : 40 Grad

Heute gibt es nicht viel zu berichten. Da es mir heute nicht so besonders ging haben wir beschlossen noch einen Tag im Hotel zu bleiben. Morgen früh wollen wir schon sehr früh los 6 Uhr. Also 4 Uhr deutscher Zeit. Wir hoffen dann durch die Steppe zu kommen bevor die Temperaturen unerträglich werden.
Drückt mal die Daumen das wir gut durchkommen.

Bis morgen

Christian


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Position:улица Привокзальная,Astrakhan',Russland

Freitag, 28. Juni 2013

[Damian] Tag 14 - Krankenhaus und Pause

Nachdem es dem Chrissie gestern nicht so gut ging, hat er sich nach dem Fruehstueck von der Rezeption einen Arzt rufen lassen.
Der empfahl nach kurzem Check eine genauere Untersuchung im Krankenhaus.
Es war zwar kein dringender Notfall, aber um sich Vorfahrt gegenueber dem Gegenverkehr zu verschaffen wurde trotzdem schon mal die Sirene eingeschaltet. Ich sollte mich nicht anschnallen, aber nach dem Verlassen der Hauptstr. wurde es so rumpelig, dass wir uns gut festhalten mussten.
Im Krankenhaus wirkte einiges altmodischer und uriger als bei uns, aber alles war sehr geschaeftig und klappte gut eingespielt.
Nachdem man uns nicht sofort verstand und ich zunaechst das Problem mit Gestiken andeutete, kam dann noch der Arzt aus dem Hotel dazu, erklaerte kurz die Lage und verschwand erst mal wieder. Dafuer kam noch ein Assistenzarzt, der ein paar Worte englisch verstand. Also noch mal alles erklaert. Danach wurde Chrissie staendig von verschiedenen Aerzten/Pflegern/Schwestern woanders hin mitgenommen und untersucht. Zwischendurch regte sich ein anderer, aelterer Patient, der wohl schon laenger da im Rollstuhl wartete auf, dass Chrissie an ihm vorbei vorgezogen wurde. Dem wurde dann aber vom Assistenzarzt erklaert, wie die Prioritaeten sind...
Als Chrissie noch bei den letzten Untersuchungen war, kam Dimitri dazu, ebenfalls Assistenzarzt. Er sprach etwas deutsch und uebernahm dann die weitere Kommunikation mit uns. Man sagte Chrissie, dass jetzt alles in Ordnung waere. Da Chrissie auch keine Schmerzen mehr hatte, entschied er nicht ueber Nacht zur Beobachtung da zu bleiben. Man verpasste ihm dann noch in einem der Zimmer vor Zuschauern (andere Patienten und Besucher) eine Spritze in den Po, er unterschrieb seine Entlassung und wir konnten gehen. Bei der Frage nach der Bezahlung winkten alle ab und schuettelten nur den Kopf. Dimitri rief uns dann noch ein Taxi, wartete mit uns und brachte uns noch zum Haupteingang des Gelaendes. Er gab uns auch noch mal seine Nr. wir sollen uns noch mal kurz melden bevor wir fahren und durchgeben, wie es Chrissie geht.
Echt unglaublich! Echt Klasse!!

Danach war erstmal fuer den restlichen Tag relaxen angesagt.
Weiter geht es erstmal nicht mehr. Wenn es Chrissie besser geht werden wir die Rueckfahrt angehen.
Dann muessen unsere Ziele in Kasachstan halt noch eine Weile auf uns warten ;-)

Ansonsten noch ein paar Impressionen aus Astrakhan.
U.a. der Verkehr kreuz und quer, das Theater fuer Oper und Ballett, Strassenszenen...

[Damian] Impressionen zu Tag 11-13

Panorama Fotos der Landschaften wird es erst am Ende der Tour geben. Die Fotos hier im Blog sind von unseren Telefonen. Und mit denen fotografieren wir halt nicht so viel wie mit den “richtigen“ Kameras.

Foto 1: suedoestliche Ukraine - an zahllosen Sonnenblumenfeldern vorbei Richtung Mariupol und Asowsches Meer.
Foto 2: Stau in Rostov-na-Danu (Russland) - wir pausieren, da die Maschinen in der prallen Sonne bei stop & go ueberhitzen - Chrissie kauft Pfannkuchen
Foto 3: 200 m neben der Hauptstr. und noblen Banken wieder heruntergekommene Haeuser - aber es werden Bonzenautos gefahren...
Foto 4: bescheidenes Hotel kurz vor Volgograd - 2 Duschen und 2 WCs fuer ueber 20 Zimmer... die Anlage drumherum sieht nach einer ehemaligen Panzerwaschanlage aus.
Foto 5: Dorf hinter Volgograd - man sieht den Ort vor lauter Baeumen und Bueschen nicht - hier ist noch viel gruen...
Foto 6: ca 200 km spaeter nur noch trockene Steppe. Die Erde wird erst rot dann sandbraun. Hier ein Marktplatz in einem “Dorf“ auf dem Weg. Es werden Honigmelonen und ohne Ende getrockneter Fisch angeboten - genau das Richtige bei 40°C... Es gibt aber auch gruene Baeume statt schwarzen Baumresten.
Foto 7: Vorlaeufer von Astrakhan. Die Plattenbunker sehen abrissreif und einsturzgefaehrdet aus, sind aber noch bewohnt...
Foto 8-9: Ausblick vom Hotel in der Stadtmitte Astrakhans - Wellblechhuetten und der Bahnhof.
Foto 10: Supermarkt gegenueber dem Hotel.

Was fiel noch auf? Es gibt seeehr viele Geschwindigkeitskontrollen durch die Polizei in Russland! Aber da wir uns an die Limits halten, haben wir keine Probleme unf werden meist freundlich gegruesst. :-)

[Christian] Tag 14: Ein Stein verhindert das wir nach Kasachstan kommen

Tag 14

Gefahrene km: 0
Wetter: 40 Grad leicht bewölkt

Ich hatte es gestern nicht in den Blog geschrieben aber mir ging es gestern Abend bis in die Nacht richtig schlecht. Ich möchte nicht zu sehr ins Detail gehen aber ich hatte den Verdacht das ich mir eine Harnwegsinfektion oder ähnliches eingefangen hätte. Wenn es mir bis zum nächsten Morgen nicht gravierend besser gehen sollte würde ich zum Arzt gehen und einen Tag hier im Hotel verlängern. Das würde aber auch bedeuten das wir es so knapp vor dem Ziel (50km) bis nach Kasachstan nicht schaffen würden. Am Samstag geht es wieder gen Westen nach Hause.
Leider ging es mir nicht wirklich viel besser am Morgen und so entschieden wir hier einen Tag zu verlängern. Die Frau von der Rezeption übersetzte beim ersten Arzt (der ins Hotel kam)und der meinte es könnte was ernstes sein und ich sollte im Krankenhaus vorbeischauen und mich untersuchen lassen.
Übrigens wird das Hotel von einem Deutschen aus Norddeutschland geleitet, er hatte uns beim Frühstück angesprochen.
Wir wurden dann also von einer Ambulanz in ein Krankenhaus gefahren das schon eine Ecke entfernt lag. Die Fahrt war aufregend weil der Fahrer ganz schön flott durch das ganze Verkehrschaos fuhr und dabei auch noch den Schlaglöchern ausweichen musste.
Aber wir kamen gut im Krankenhaus an. Das Krankenhaus kann man jetzt nicht mit westlichen vergleichen. Es wirkt alles ein bisschen provisorischer und schon teilweise sehr urig. Aber es wurde flott gearbeitet. Innerhalb von knapp 90 Minuten wurde bei mir :
- normale Untersuchung
- EKG
- Ultraschall der Nieren und Blase
- Urintest
- Bluttest
- Röntgenaufnahme von Nieren und Blase
durchgeführt.
Vielleicht wurde ich als Ausländer auch bevorzugt behandelt.
Die Verständigung war am Anfang sehr schwer aber nach einer Zeit kam der AssistenzArzt Dimitri dazu der etwas Deutsch kann und damit ging es schon einfacher.
Dimitri erklärte auch das bei mir sich wohl ein Nieren- oder Blasenstein gelöst hätte (weiß nicht genau welcher) und ich deswegen die Beschwerden hätte. Ich hab dann noch eine große Spritze bekommen und seit heute Mittag bin ich. Beschwerdefrei. Hoffentlich bleibt das so.
Ich hatte mir die ganze Zeit noch Sorgen gemacht was mich wohl dieses ganze Komplettprogramm kosten würde. In Deutschland wären wir hier glaub ich schnell im vierstelligen Bereich gelandet. Allein die Fahrt in der Ambulanz ist nicht billig. Deswegen waren Damian und ich sehr überrascht das es garnix kostete. 0,00€. Der Hammer oder?
So und morgen geht's dann nochmal durch den Glutofen und Richtung Heimat.
Drückt mir mal die Daumen das sich nicht noch mal so ein Stein löst.

Bis morgen

Christian


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Donnerstag, 27. Juni 2013

[Christian] Tag 13: Durch den Glutofen

Tag 13

Gefahrene km: >500
Wetter: bis 39 Grad meist leicht bewölkt

Heute ging es unter anderem für knappe 350km durch die russische Steppe südöstlich von Volgograd.
Die Steppe muss man sich als flache Ebene vorstellen und egal in welche Richtung man schaut man kann bis zum Horizont sehen. KeinHügel, kein Berg oder Wald ist zu sehen. Die Ebene ist mit Gras bewachsen dazu kommen kleinere Büsche und ab und zu stehen auch ein paar dürre Bäumchen rum.
Darüber führt eine gut ausgebaute Landstraße. Da lang zu fahren ist schon Hardcore. Ich bin schon deutlich längere Strecken am Stück gefahren aber das hier ist eine andere Liga. Durch die hohen Temperaturen und dadurch das sich die Landschaft kaum ändert ist es erheblich anstrengender zu fahren als in einer Gegend wo man die Landschaft und deren Wandlung im Laufe der Kilometer genießen kann.
Und die Sonne tut ihr Übriges. Wir haben schon recht oft Pause gemacht aber trotzdem sind wir beide sehr geschlaucht.
An einem kleinen Stand mitten in der Steppe hab ich bei einer Wassermelonenverkäuferin eine Wassermelone erstehen wollen aber ich sah anscheinend so mitleiderregend aus das sie mir tatsächlich eine Wassermelone geschenkt hat. Wir haben die sofort vertilgt. War total lecker und die hat richtig gut getan bei dem Durst.
Astrakhan an der Volga ist jetzt die Stadt in der wir sind. Wir sind hier auch zum ersten Mal von der russischen Polizei kontrolliert worden. Mitten auf der Brücke die über die Volga geht. Aber sehr freundlich und ohne die Hand aufzuhalten. Ein Polizist konnte sogar etwas Deutsch. Erstaunlich gut sogar.

So ich bin fix und fertig...
Ich versuchs noch mit ein paar Bildern aber ansonsten war's das erstmal für heute...

Bis morgen
Christian





Pause auf einem Marktplatz










Lecker Wassermelone





Wassermelonenstand mitten in der Steppe

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[Christian] Tag 12: Verkehrschaos und endlich Rubel

Tag 12

Gefahrene km:480
Wetter: 33-35 Grad leichte Bewölkung

Wir sind jetzt ca. 60km westlich von Volgograd in einem kleinen Motel an der E40. Hier gibt's bestimmt kein WLAN also muss ich den Tag nachreichen.
Heute morgen ging es recht früh los nach einer etwas unruhigen Nacht für mich. Gegen 3Uhr nachts hab ich nämlich gemerkt das im Hotel der komplette Strom ausgefallen ist. Und da unsere Moppeds auf dem Parkplatz mit Videoüberwachung standen war mir klar das die gerade wohl nicht beaufsichtigt werden. Da ich da ein bisschen paranoid bin und mich da ganz leicht reinsteigern kann bin ich jede Stunde einmal aufgestanden und bin auf den Flur raus von wo ich einen Blick auf die Moppeds werfen konnte. Das beruhigte mich dann etwas....für ne Stunde :-)
Wir sind dann erstmal los um uns in Rostov-na-Donu mit Rubel zu versorgen. Rostov ist nicht gerade klein und es war teilweise ein absolutes Verkehrschaos. Die Kreisverkehre sind was für Profis und nix für Zimperliche. Wenn man da wartet bis eine große Lücke kommt steht man noch bis Ostern da.
Es hat ne zeit lang gedauert bis wir einen Bankomaten gefunden haben und dann noch richtig lang bis wir die Stadt für durch viele Baustellen irrsinnig verstopft ist, verlassen konnten. Und das alles bei 33Grad.
Nunja dann sind wir ab 14Uhr noch knappe 420km in 5 Stunden gefahren. Das Motel hier ist noch vom alten sowjetischen Schlag scheint mir. Brettharte Betten und Gemeinschaftsklos. Aber alles noch im grünen Bereich. Da wir abends nur noch kyrillische Speisekarten bekommen bestellen wir entweder Borsch oder Saljenko Supoe :-) .

Es sind nur noch knappe 400kmbis zur kasachischen Grenze.

Morgen fahren wir schonmal ganz dicht ran damit wir übermorgen ganz früh rüberkommen . Viel Zeit bleibt uns in Kasachstan ja leider nicht aber wenigstens schaffen wir es bis ins Land.

So jetzt bin ich Super müde...

Bis morgen











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Mittwoch, 26. Juni 2013

[Christian] Tag 11: schlafen im Umkehrschub von Antonovs

Tag 11:

Gefahrene km : ca.345
Wetter: 30-33 Grad kaum bewölkt

Hallo Leute...

Heute nur ein kurzes Update da ich sehr müde bin und wir haben ja wieder eine Stunde per Zeitumstellung verloren.
Wir sind heute in Russland angekommen. Der Grenzübertritt dauerte über 2,5 Stunden. Nachdem die Ukrainer uns quasi durchgewunken haben waren wir ganz optimistisch aber die Russen haben sich wirklich Zeit gelassen und wir durften Formulare in mehrfacher Ausführung ausfüllen.
Aber sehr cool....Wir haben eine russische Grenzbeamtin gesehen die verblüffende Ähnlichkeit mit Lara Croft hat. Sehr eigenwillig: Die High Heels passend zur Uniform.
Wir sind jetzt in einem Hotel in der Nähe eines Flughafens wo dauernd die großen Antonovs landen. Und unser Zimmer scheint voll in der Strahlrichtung des Umkehrschubs zu liegen. Wenn der loslegt hört es sich wie ein Gewitter an.

So jetzt geht's schlafen ;-)



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Dienstag, 25. Juni 2013

[Christian] Tag 10: Offroad zu einer heiligen Quelle

Tag 10

gefahrene km: 317
Wetter: 30-33Grad, leicht bewölkt

Heute war mal wieder so ein Tag...wenn mir jemand vorher gesagt hätte was da so alles passiert... ich könnte es kaum glauben.
Also bis Russland haben wir es heute nicht geschafft. Dafür ging die Fähre zu spät und die Strassenverhältnisse waren einfach zu schlecht. Ich weiß auch nicht ob wir es morgen nach Russland schaffen.
Der Tag hatte aber sehr gut angefangen. Mit einem richtig leckeren Frühstück. Es war auch ganz frisch zubereitet mit viel Liebe zur Dekoration. Nicht so ein mieses Frühstücksbüffet wie man es aus manchen deutschen Hotels kennt.
Dann ging es los. Wir wollten nach Nikopol von wo wir eine Fähre über den Fluß (den Namen hab ich vergessen) nehmen wollten um schnell weiter Richtung Süden zu kommen. Auf der Karte sah der Fluss jetzt garnicht so groß aus deswegen ging ich davon aus das dort in kurzen regelmäßigen Abständen eine Fähre nach Süden fährt. Regelmäßig stimmt schon aber leider nicht so oft wie ich dachte.
Als wir ankamen mussten wir feststellen das die Fähre erst in 1:45Stunden losfährt. Die Warterei gestaltete sich aber recht kurzweilig der Damian reinigte und fettete seine Kette und ich gab ihm Tipps dazu :-)
Übrigens hat man sich nicht viel Mühe gegeben die Aufmerksamkeit auf die Fähre zu lenken. Wir haben richtig lange gebraucht rauszubekommen ob es überhaupt eine Fähre gibt. Von Hinweisschildern mit so Fährenpiktogrammen brauchen wir jetzt garnicht reden.
Als die Wartezeit vorüber war und alle Autos und Personen auf die Fähre drängten wollten wir auch schnell drauf....aber ein bediensteter der Fähre brüllte uns etwas auf klingonisch zu und herrschte uns an gefälligst noch 10 Minuten zu warten bis alle Autos und Transporter an Bord waren.
Wir haben erst da gemerkt das alle anderen schon Tickets hatten nur wie nicht. Von skandinavischen Fähren bin ich gewohnt direkt an Bord zu Zahlen. Das ist aber hier anders.
Damian zog dann noch los um Tickets zu besorgen. Das hat auch alles gut geklappt.
Auf der Fährfahrt kamen wir an einem riesigen Atomkraftwerk vorbei. Mindestens 6 Reaktoren konnte man zählen.
Als wir dann auf der anderen Seite des Flusses ankamen war ich ein bisschen deprimiert weil wir nicht so vorankommen wie erhofft.
Aber es ging dann schnell weiter über anfangs ganz miese Strassen bis nach Vasylvka.
Auf dem Weg dahin kam uns wie ein roter Blitz eine AfricaTwin entgegen. Schönes Mopped. Mochte ich schon immer. Zu meiner Verwunderung tauchte die AfricaTwin nach ca.10 Minuten in meinem Rückspiegel wieder auf. Kurze Zeit später wurden wir von ihr überholt und der Fahrer gestikulierte zu mir ob wir nicht anhalten und quatschen wollten. Na klar da sag ich nicht nein und das war ein schöner Glücksfall.
Der Fahrer "Evgeniy" ist ein supernetter Typ und wir verstanden uns alle sofort. Er bot sich an und zu einem Hotel zu begleiten.
Wir nahmen dankend an. Auf dem Weg zu dem Hotel kamen wir an einem Weg der in den Wald führte vorbei. Evgeniy fragte uns was und Damian und ich haben das wohl gleich falsch verstanden. Wir dachten er wollte uns ein besonderes Hotel im Wald zeigen aber schon der Weg durch den Wald herunter machte uns klar das da bestimmt kein Hotel wartete.
Der Weg war schmal..Autobreite würd ich sagen. Manchmal steil und mit Spurrinnen mit tiefem, weichen Sand.
Ich tat mit beim runterfahren etwas schwer weil ich Probleme hatte aus den Spurrinnen zu kommen. Aber erst am Parkplatz musste mir ganz fix der Damian helfen weil mein Mopped zuviel Schräglage bekam und fast umgekippt war.
Aber was war das jetzt wo wir waren? Evgeniy führte uns noch einen kleinen Weg runter und zeigte uns dann eine kleine Quelle die wie ein religiöser Schrein aufgemacht war. Mit Heiligenfigürchen und ein Grabstein eines Priesters. Ich glaube der hatte damals diese Quelle gesegnet. Bin mir nicht ganz sicher.
Eine Familie war schon da die Wasser aus der Quelle schöpfte und auch ganz interessiert und freundlich zu uns war. Es wurden einige Photos gemacht und kleinere Witzchen.
Ich bin ja nu nicht religiös oder esoterisch veranlagt aber der Ort hatte tatsächlich was stilles und friedliches gehabt. Evgeniy sagte das er ab und zu mal dahinfährt um nach zu denken und so.
Dann mussten wir wieder los und das hieß den sandigen steilen Waldweg hoch. Aber diesmal klappte das richtig gut. Mit viel Schwung und Gas flogen wir richtig den Weg hoch, die Moppeds schleuderten ordentlich Sand in Fontänen nach hinten weg und der tolle Sound dabei ach es war einfach toll.
Danach ging es dann weiter zum Hotel. Evgeniy führte uns weiter, zeigte ab und zu nach rechts oder links um uns auf Sehenswürdigkeiten hinzuweisen.
Dann kamen wir in die nächste Stadt zu einem großen Verkehrskreisel. Da drin standen schon Polizisten und zu unserem Schrecken fuhr Evgeniy direkt in die Mitte des Kreisels und blieb da stehen. Ach Du Scheisse dachte ich das gibt jetzt bestimmt Ärger... Aber nix da... Evgeniy sprang von seinem Mopped auf den ersten Polizisten zu und begrüßte ihn mit Handschlag. Dann fotografierte er uns vor der Polizeistation weil die wie ein UFO aussah.
Dann ging es doch noch ins Hotel und wir verabschiedeten und. Evgeniy gab uns noch Email Adresse und seine Telefonnummer falls wir noch Probleme in der Ukraine bekommen sollten dann können wir ihn anrufen. Bin mit nicht sicher ob er Rechtsanwalt ist oder bei einem Arbeitet.
Auf jeden Fall supernett. Hat nur auf jeden Fall den Tag gerettet und die Offroad Einlage war toll.

@Evgeniy: I will send you the pictures when we will be back in Germany. Thanks a lot!!!!


Bis morgen
Christian



















Evgeniy links neben Damian




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Position:Ukraine

Montag, 24. Juni 2013

[Damian] Nikopol, ein AKW und gesegntes Wasser

Nachdem wir vorgestern Nachmittag gefuehlte 200 km auf groesstenteils neu wirkender Fernstrasse mit fast keinem weiteren Verkehr und Doerfern/Staedten angenehm nach Kirovohrad runterfahren konnten, ging es gestern wieder etwas gemaechlicher voran.
Unser naechster Stop nach mehr als 200 km war dann Nikopol, wo wir mit der Faehre ueber einen extrem grossen Fluss nach Kamianka-Dniprovska rueber schipperten. Von hier aus konnte man auch schoen ein AKW bestaunen. Mit 6 Reaktorbloecken angeblich das groesste in Europa. Na juhu...
Inzwischen war es schon 18 Uhr. Wir hatten in Nikopol fast 2 Std auf die Faehre gewartet, was mich gar nicht begeistert hat. Die Ueberfahrt hat fast 1 Std gekostet, der Fluss (See?) war echt riesig.
Wir fuhren weiter Richtung Vasylivka und hatten nach ca. 65 km immer noch keine Uebernachtungsmoeglichkeit gefunden, als kurz hinter Shel'ky ein roter Blitz an uns vorbei sauste. Der Blitz holte uns nach ein paar Minuten wieder ein und wir blieben erst mal fuer einen Plausch stehen.
Der Blitz war eine echt huebsche alte African Twin von Honda.
Der Fahrer, Evgeniy, machte dann Fotos von uns, zeigte uns eine gesegnete Quelle und perzte eine Runde mit uns durchs Gelaende. Sogar der Chrissie, der vorher schon sehr platt wirkte, hatte richtig Spass daran, den sandig staubigen “Weg“ hoch zu fahren.
Danach fuhr er noch mit uns nach Vasylivka zu einem Hotel und managte das Checkin (inkl. guenstigeren Preis) und den Parkplatz fuer die Moppeds. Beim Ortseingang machten wir aber noch mal Stop an einem riesigen Kreisverkehr. Am Rand davon war ein grosses Polizei-Ueberwachungs-UFO gelandet, und Chrissie und ich wurden schon nervoes, als ein Polizist rueber kam (ratet mal, wo wir fuer den Stop drueber gefahren sind...). Aber Evgeniy kannte ihn und alles war klar.
Bevor Evgeniy uns dann verliess, gab er uns auch noch seine Tel.Nr. Er arbeitet wohl als Strafverteidiger, und falls wir mal Probleme kriegen sollten, sollen wir ihn anrufen.
Echt Klasse! :-)

Sonntag, 23. Juni 2013

[Christian] Tag 9: Morgenstund....und die Polizei hält die Hand auf

Tag 9

Gefahrene km: 497
Wetter: gemischt--- 30Grad Sonnenschein bis 26 Grad Regen mit Gewitter

Heute ging es richtig gut voran. Dabei sah es heute morgen garnicht so gut aus. Als wir nämlich vom Motel frühmorgens gestartet sind wurden wir tatsächlich schon nach weniger als 50Meter von der Polizei gestoppt. Da wir gerade erst losfuhren war ich mir sicher das es nur eine Passkontrolle werden würde. Beim Damian stimmte das auch. Ich wurde gebeten abzusteigen und in die Wachstube zu folgen. Dort erklärte mir der Polizist auf einem Zettel auf den er Punkte, Striche und Pfeile malte was mein Vergehen war. Außerdem richtete er die Finger gen Himmel und sagte was von "Kamera". Ums salopp auszudrücken: er erzählte Scheisse. Und ich wusste das er Scheisse erzählte. Und er wusste das ich das wusste. Aber ihm war's egal. Im Grunde ging es darum das er Kohle haben wollte. Ich wollte aber nicht schonwieder soviel Geld der Polizei überlassen. Deswegen ließ ich mir den Sachverhalt ein paar Mal erklären und ich versicherte nur: Hotel, 50Meter. Ja ne panemaju. Der Polizist hatte dann Verstärkung bekommen der mir klarmachte wenn ich nicht die 700 UkraineMonopolyScheine hätte müsste ich 30km zurückfahren zu einem Geldautomat.
Ok sagte ich dann fahr ich halt zum Geldautomat. Das wollten die beiden aber doch nicht und fragten mich wieviel Geld ich denn bei hätte. Nach dem letzten Zusammentreffen mit der Polizei hatte ich aber gelernt und nur ganz wenig Scheine in meiner Geldbörse. Die knallte ich zerknüllt auf den Tresen. Die Polizisten sortierten die kleinen Scheibe aus und fragten mich ob ich nicht noch Euro hätte. Nö sagte ich... Und damit gaben sie auch zufrieden. Im Endeffekt gab ich ca. 15€. Die Nerven wirklich. Zumal wir den ganzen Tag Polizisten gesehen haben die auf der Lauer lagen.
Ansonsten kamen wir aber super voran. Fast 500km. Und gegen Mittag trafen wir 3 Motorrad Fahrer aus Polen die auch auf großer Tour sind. Wir haben noch Blog und Mailadressen ausgetauscht und ich würde mich freuen von ihnen zu hören.
Jetzt sind wir in Kirovohrad. In einem Hotel in der Innenstadt. Die Moppeds durften wir sogar im Innenhof parken. Da bin ich sehr froh drum das die nicht auf der Straße stehen müssen.

So ich bin wieder sehr müde...

Hoffentlich klappt das mit den Bildern.

Bis morgen
Christian







Mein Mopped hat jetzt die ersten 10.000km runter





Hab jetzt meinen Helm auf Endurobetrieb umgestellt. Mit Crossbrille fahren ist einfach angenehmer bei den Temperaturen.




—-- Artikel wurde auf meinem iPhone erstellt

Position:Комарова вулиця,Kirovohrad,Ukraine