Samstag, 22. Juni 2013

[Christian] Tag 7: Damians neue Schlappen

Tag 7

Gefahrene km: 141
Wetter: 30Grad wolkenlos

Der heutige Tag war sehr ereignisreich. Es fing damit an das Damian den Hinterreifen den er gestern neu aufgezogen hatte zu einem AutoService bringen musste. Wir haben gestern Abend nämlich noch festgestellt das der Reifen die Luft nicht hält. Damian hat sich dann den Vater vom Chef des Hotels geschnappt und hat sich von ihm im Auto zur 10km entfernten AutoServce fahren lassen. Dort wurde ordentlich Luft auf den Reifen gegeben aber so richtig schien die Luft nicht drinzubleiben. Als Damian mit dem Reifen wieder da war da war der Reifen schon etwas Platt.
Wir haben uns dann überlegt schnell den Reifen wieder anzubauen und nochmal fix zu dem AutoService zu fahren um eventuell nochmal den Schlauch zu wechseln.
Gesagt getan aber schon nach kurzer Strecke konnte ich sehen das die Luft wieder komplett aus dem Hinterrad raus war und er auf der Felge fuhr. Da standen wir dann also mitten in einem kleinen ukrainischen Dorf und wussten erstmal nicht weiter. Zum Glück kam relativ schnell ein ukrainischer Lastwagenfahrer und hat sich angeboten mal einen Blick aufs Hinterrad zu werfen. Er konnte mit dem Kompressor der zu seinem LKW gehörte wieder Luft aufs Hinterrad geben und dabei stellte er auch fest das das Ventil nicht richtig angezogen war. Er zog es noch richtig fest und dabei konnte man schon hören das nicht mehr soviel Luft entwich wie vorher. Aber da immer noch Luft entwich, war uns klar das der Schlauch auch schon einen Schaden hatte. Der LKW-Fahrer füllte den Reifen noch richtig fest auf damit er die letzten Kilometer bis zum AutoService noch hält. Zu dem Zeitpunkt haben sich noch einige andere Dorfbewohner eingefunden und diskutierten den besten Weg bis zum AutoService. Komischerweise wollen von mir alle immer nur wissen wieviel mein Mopped gekostet hat. Das ist jetzt schon einige Male passiert
Der LKW-Fahrer bekam von uns noch ein Kümmerling und wir bekamen je eine Zigarette von ihm. Solche Begebenheiten find ich immer total klasse. Die Hilfsbereitschaft der Menschen zu erleben ist ganz toll.
Am AutoService angekommen machte Damian dem Meister da klar das er nochmal den Schlauch im Hinterrad und komplett das Vorderrad getauscht haben möchte.
Damian fing also am Straßenrand an erst das Hinterrad und dann das Vorderrad auszubauen.
Nach einiger Zeit war dann auch alles erledigt und Damians Mopped stand auf neuen Schlappen. :-)
Zu erwähnen ist noch das wir von den einheimischen supernett behandelt wurden. Zum Beispiel die nette Frau aus dem Nachbarladen die uns mit Fanta versorgte und mein Camelbag
mit frischem Wasser füllte.
Oder Micha der mit mir zur Bank gegangen ist wo ich etwas Geld eintauschte. Micha hat früher, gaaaanz früher, in Österreich gearbeitet. Das hat er mir erzählt und dann haben wir "Oh Tannenbaum" zusammen gesungen weil er das Lied noch kannte ;-)
Als dann Damians Mopped fertig verabschiedeten wir uns von all den netten Leuten und fuhren erstmal zurück ins Hotel um Mittag zu essen und unsere Klamotten wieder auf zu laden.
Am Nachmittag ging es dann endlich weiter.
Die Hoffnung das es auf der Schnellstraße nur fixer vorangeht hat sich aber erstmal zerschlagen. Die Strassen sind in einem dermaßen miesen Zustand dasman kaum mal über 70km/h fahren kann. Aber 141km haben wir trotzdem geschafft was eine gute Leistung ist.
Zumal wir zwischendurch einmal von der Polizei aufgehalten wurden. Um Ehrlich zu sein nicht ganz zu Unrecht. Wir haben tatsächlich eine durchgezogene Linie überfahren.
Wir hatten jetzt die Wahl 1700Hrwanja (170€) zuzahlen oder ob wir es nicht lieber informeller handhaben möchten. Wir haben uns dann für die informelle Version entschieden und so zahlte jeder von uns 50€ in die Klassenkasse.
Schon seltsam so eine Bestechung mal mit zu erleben.
Und jetzt sind wir in einem netten Motel in der Nähe von Stryi. Sehr günstig, tolles Essen und ein bewachter Parkplatz. Was will man mehr.
Bis morgen
Christian


—-- Artikel wurde auf meinem iPhone erstellt

Position:Duliby,Ukraine

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